Neubrandenburger lebenswert, klimagerecht und vielfältig. Grüne starten in den Wahlkampf.

Sechs Wochen vor der Wahl der Neubrandenburger Stadtvertretung legen die Grünen ihr Wahlprogramm vor. Auch die Namen der 18 Kandidierenden stehen nun fest.

„Mit unserem Wahlprogramm haben wir zu den zentralen Zukunftsfragen der Kommunalpolitik unsere Standpunkte formuliert: Klimaschutz, Stadtentwicklung, Mobilität, Bildung, Kultur und Ehrenamt“, sagt der 59jährige Rainer Kirchhefer, Vorsitzender der Stadtfraktion. So will sich der passionierten Radfahrer und Mitglied im Fahr-Rat für ein lebenswertes Neubrandenburg einsetzen, in dem Radfahren und Zufußgehen sicherer und komfortabler werden.

Eine klare Absage erteilen die Grünen dem überdimensionierten Ausbau der B96, zu großen Teilen zusätzlich zur bestehenbleibenden Straße. Als Mitglied im Aktionsbündnis „B96-Ausbau SO NICHT!“ favorisieren sie einen maßvollen Ausbau der vorhandenen Straße mit Überholmöglichkeiten an geeigneten Stellen und eine Stärkung der parallel verlaufenden Bahnstrecke.

„Neubrandenburg ist grün. Unsere Seen, Grünanlagen und Wäldern prägen das Bild der Stadt“, sagt Jutta Wegner. „Den in der zu Ende gehenden Wahlperiode begonnenen Prozess, das Stadtgrün nachhaltiger und insektenfreundlicher zu gestalten, will ich fortsetzen. Die Herausforderungen der Klimakrise gehen auch an Neubrandenburg nicht spurlos vorbei. Energie- und Wärmewende sind große Aufgaben, wir brauchen deshalb starke Stadtwerke und Wohnungsgesellschaften, die diese Prozesse verantwortlich aber konsequent und sozial gerecht umsetzen. Nichts ist teurer als kein Klimaschutz“, so die 60jährige Landtagsabgeordnete.

Neben Rainer Kirchhefer und Jutta Wegner treten auch die bisherigen Stadtvertreter Holger Mieth, Niclas Mantseris und Werner Freigang erneut an. Auf der Liste gibt es aber auch einige neue Gesichter. Zu diesen zählt Marcel Spittel. „Die Zukunft unserer Stadt liegt in unseren Händen. Ich will mich dafür einsetzen, dass Neubrandenburg die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen kann ohne dabei den sozialen Zusammenhalt, Kultur und Ehrenamt aus dem Auge zu verlieren“, so der 35jährige Berufsschullehrer.

Auch Alenea Beisner, die genau wie Spittel bisher als Sachkundige Mitglied der Fraktion war, kandidiert erstmals bei der Kommunalwahl. Die Sozialarbeiterin und Studentin an der Neubrandenburger Hochschule sagt: „Gleichheit ist das Fundament einer Demokratie, jedoch können nicht alle Menschen gleichermaßen an unserer Gesellschaft und dem politischen Geschehen mitwirken. Wir setzen uns für weniger Barrieren und eine Ausweitung der Chancengerechtigkeit ein.“

Am 1. Mai laden die Grünen zum Gespräch an ihrem Stand auf dem Demokratiefest ein. Dort sind sie von 10 bis 15 Uhr zu finden.

Das vollständige Wahlprogramm ist hier abrufbar.